Neben Roulette, Blackjack und Baccarat gehört das Würfelspiel Craps zum Standard-Angebot der großen Casinos auf der ganzen Welt… Mehr Erfahren
Neben Roulette, Blackjack und Baccarat gehört das Würfelspiel Craps zum Standard-Angebot der großen Casinos auf der ganzen Welt… Mehr Erfahren
Neben Roulette, Blackjack und Baccarat gehört das Würfelspiel Craps zum Standard-Angebot der großen Casinos auf der ganzen Welt. Das Spiel erfreut sich aus verschiedenen Gründen großer Beliebtheit. Zum einen lockt es Spieler aufgrund des allgemein niedrigen Hausvorteils an.
Zum anderen erweist sich das Spiel aus deutlich weniger kompliziert als zunächst oft angenommen. Die vielen verschiedenen Wettmöglichkeiten beim Craps sind daher auch für Anfänger leicht zu überblicken.
Das Spiel glänzt dabei nicht nur mit Spannung und Spaß, sondern auch mit einigen wissenswerten und interessanten Fakten. Wir verraten Ihnen die Top 5 der kuriosesten Craps-Fakten.
Craps Spielregeln kurz erklärt:
Beim Craps können Spieler entweder gegeneinander oder gegen die Bank (das Casino) wetten. Es gibt einen „Shooter“ (Werfer), der mit den Händen zwei Würfel wirft. Da mit zwei Würfeln mit je sechs Seiten gespielt wird, gibt es 11 verschiedene mögliche Summen (2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12). Fallen die Summen 7 oder 11 gewinnt der Werfer sofort. Bei den Summen 2, 3 und 13 verliert er.
Bei den verbleibenden Summen 4,5,6,8,9,10 wird diese als „Point“ festgehalten und der Shooter wirft erneut. Erzielt er dieselbe Summe erneut, gewinnt er, würfelt er eine Sieben, verliert er. Würfelt er eine andere Summe, wird erneut gewürfelt, solange, bis der Shooter entweder gewinnt oder verliert.
Die häufigsten Wetten beim Craps:
Pass: Spieler wetten darauf, dass der Shooter eine 7 oder 11 würfelt oder einen Point würfelt und diesen vor Eintritt einer 7 erneut erzielt.
Don’t Pass: Es wird gewettet, dass der Shooter eine 2 oder 3 würfelt oder einen Point würfelt, auf welchen eine 7 folgt, bevor der Point erneut gewürfelt wird. Fällt die Summe zwölf, ist die Wette weder gewonnen noch verloren.
Come: Ähnlich dem Pass, jedoch wird die Wette platziert, nachdem ein Point gewürfelt wurde.
Don’t Come: Ähnlich dem Don’t Pass, aber ebenfalls erst nach Erreichen eines Points.
Proposition Bets: Spieler können auf konkrete Summen wetten.
Viele Glücksspiele, die weltweit in den Spielbanken veranstaltet werden, sind mehrere Jahrhunderte alt. Auch die Geschichte des Casino-Würfelspiels Craps reicht weit in die Vergangenheit zurück. Über den genauen Ursprung des Spiels sind sich die Wissenschaftler jedoch noch immer uneinig.
Einer Legende nach erfanden römische Soldaten das zeitlose Würfelspiel. Als Würfel sollen ihnen die Knochen von Schweinen gedient haben. Ihre Kampfschilder hingegen seien ihre Spieltische gewesen.
Andere Forscher sind der Ansicht, dass das Spiel ursprünglich aus arabischen Ländern stammt und sich aus einem Spiel namens „Al Dar“ [zu Deutsch: Würfel] entwickelt hat. Reisende Händler sollen das Spiel dann im 12. Jahrhundert nach Europa gebracht haben.
Am gängigsten jedoch ist die Theorie, dass der Erzbischof Sir Wilhelm von Tyrus das Spiel im Jahr 1125 während der Kreuzzüge erfunden hat. Er soll dem Spiel zunächst den nahmen „Asart“ bzw. „Hazarth“/„Hazard“ gegeben haben. [Im Französischen bedeutet „Jeux d’hasard“ heute allgemein „Glücksspiel“].
Die Engländer gaben dem Spiel später den heute geläufigen Namen „Craps“. Über das Warum sind sich die Wissenschaftler ebenfalls uneinig. So soll das Wort eine Abwandlung des französischen „crapaud“ [Kröte] sein, da sich Spieler beim Craps-Spiel auf den Straßen oft ähnlich einer Kröte hinhockten.
Andere gehen davon aus, dass Craps vom englischen Wort „Crabs“ [Krabben] stammt. Die Begründung: Fallen beide Würfel mit der Zahl 1, soll dies an die Augen einer Krabbe erinnern.
Die Wahrscheinlichkeiten, beim Craps eine bestimmte Würfel-Kombination zu würfeln, sind unveränderlich und rein mathematisch begründet. Die Summe 7, mit der eine Runde beendet wird, tritt mit der höchsten Wahrscheinlichkeit von 16,67 % auf.
Dass diese Zahl sich also über einen längeren Zeitraum beim Spielen nicht blicken lässt, ist somit ziemlich unwahrscheinlich. Einer Spielerin im Borgata Casino in der US-Glücksspielmetropole Atlantic City war dies 2009 jedoch geschehen. Insgesamt 4 Stunden und 18 Minuten wartete die Rentnerin Patricia Demauro darauf, eine 7 zu würfeln.
Ganze 154 Mal musste sie die Würfel auf den Tisch schleudern, bis eine 7 sie aus dem Spiel erlöste. Ihr Spiel sorgte für Schlagzeilen. Sie kommentierte gegenüber den Medien:
Das war erst das zweite Mal in meinem Leben, dass ich Craps gespielt habe. Es ist also sehr aufregend für mich, damit Geschichte geschrieben zu haben.
Ihre Partie brach damit nämlich den vorherigen Weltrekord von 3 Stunden und 6 Minuten, der sich in den 90er Jahren in einem Casino in Las Vegas ereignete. Das Borgata Casino bedankte sich mit einer Flasche Champagner für die geschichtsträchtige Spielrunde.
Wie bereits erwähnt, fällt die Augensumme 7 der mathematischen Wahrscheinlichkeit nach am häufigsten. Insgesamt sechs verschiedene Würfel-Kombinationen können die Summe 7 erzeugen: 1-6, 2-5, 3-4, 4-3, 5-2 und 6-1. Zum Vergleich: für die Summen 2 und 12 gibt es jeweils nur eine Möglichkeit (1-1 und 6-6).
Obwohl man mit einer Wette auf die Summe 7 theoretisch am häufigsten richtig liegt, gibt es beim Craps rund um die eigentliche Glückszahl (zumindest hierzulande) einen ungewöhnlichen Aberglauben.
So glauben manche Spieler daran, dass es Unglück bringe, die Zahl 7 während des Spiels wortwörtlich auszusprechen. Die Zahl trägt daher auch die Spitznamen „the Devil“ (Teufel) oder schlichtweg „it“ (es).
Die Zahl 7 als mögliche Unglückszahl ist nicht der einzige Aberglaube beim Craps. Nach Ansicht mancher Spieler bringt es ebenfalls Pech, wenn ein Würfel vom Tisch fällt, ein Würfel gegen die Hand eines Mitspielers prallt oder man den Shooter anspricht oder berührt. Als Glücksbringer gilt indes die Geste, wenn eine Frau die Würfel vor dem Würfeln anpustet.
Nicht nur die Zahl 7 trägt beim Craps Spitznamen. Für Verwunderung unter Craps-Neulingen sorgt immer wieder die ominöse Zahl namens „Yo“. Tatsächlich ist damit die Zahl 11 gemeint.
Spieler an englischsprachigen Craps-Tischen rufen statt „Eleven“ lieber „Yo-Eleven“ oder nur „Yo“, um eine Verwechslung mit der sich reimenden „seven“ zu vermeiden. „Yo“ gilt als ideale Lösung, da sich keine andere Zahl im Englischen darauf reimt.
Ob die Reimbarkeit mit dem regionalen „Zwo“ in Deutschland hingegen für Verwirrung sorgen könnte, ist eine andere Frage.
An Craps-Tischen herrscht oft großes Getummel. Seitens der Spielbank ist das Spiel daher das aufwendigste aller Tischspiele. Bis zu vier oder fünf Casino-Angestellte werden pro Tisch benötigt, um einen reibungslosen Spielablauf zu garantieren. Der Personalaufwand ist damit deutlich höher als beim Blackjack oder Poker, wo in der Regel ein Dealer ausreicht.
Zunächst ist an jedem Craps-Tisch ein „Boxman“ anwesend. Dieser überwacht den Spielablauf und fällt im Fall von Disputen eine endgültige Entscheidung. Daneben gibt es dann den „Stickman“. Dessen Aufgabe ist es, die Würfel mit einem langen, biegsamen Stab über den Tisch von Spieler zu Spieler zu schieben. Der Stickman ist zudem dafür zuständig, den Startschuss für das Spiel zu geben und den Gewinner und Verlierer zu erklären.
Darüber hinaus gibt es an jedem Craps-Tisch zwei Dealer, einer an jedem Tischende. Während es diesen nicht erlaubt ist, die Würfel zu berühren, sind sie für die Vergabe von Chips und Annahme von Wetten zuständig. Ein dritter Dealer ist manchmal ebenfalls anwesend, aber auf „Stand-by“.
Aufgrund des hohen Personalaufwandes gibt es trotz der Beliebtheit des Casino-Würfelspiels deutlich weniger Craps-Tische als beispielsweise Tische für Roulette oder Blackjack. Nichtsdestoweniger lohnt sich der Besuch am Craps-Tisch, wenn Sie im Casino nach Spaß, Spannung und Abwechslung suchen.